Collaborative Structure

Inhalt
Das Projekt
Das Projekt entwickelt eine Lösung für die oft fehlenden kleineren Besprechungsräume in umgenutzten Industriegebäuden. Ziel ist es, durch zirkuläres Design und Partizipation modular nutzbare Bereiche zu schaffen. Diese sollen Forschenden, Lehrenden und Studierenden als multifunktionale Räume für Meetings, Forschungspräsentationen oder Erholung dienen.
Kurzfristig bietet das Projekt einen hochmodernen Raum im Hauptgebäude der Architekturschule und demonstriert zirkuläre, partizipative Designpraktiken. Der Fokus liegt auf einem web-basierten Konfigurator, der es Laien ermöglicht, Designs anhand spezifischer Anforderungen und wiederverwendbarer Materialien zu erstellen. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, einen für Nicht-Experten zugänglichen Workflow zu etablieren, der die Teilnahme der Nutzer am Design- und Fertigungsprozess fördert.
Der Ansatz kombiniert recycelte Baustoffe mit innovativen Materialien und integriert Sensoren zur Erfassung von Gebäudedaten, um die Nutzung zu analysieren. So soll eine flexible und nachhaltige Methode zur Raumgestaltung geschaffen werden, die breiten Anwendungsfeldern wie Büros oder Schulen zugutekommt.
Beitrag zu den SDGs

SDG 4 – Hochwertige Bildung
Das Projekt entwickelt innovative Bildungsplattformen, die den Zugang zu interdisziplinärem Wissen erleichtern und Lernprogramme fördern, die praxisorientiertes Lernen und kritisches Denken stärken. Dies trägt zur Chancengleichheit bei und ermöglicht eine ganzheitliche Bildungserfahrung.

SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
Durch die Förderung von Partnerschaften zwischen Gemeinden, Forschungseinrichtungen und Unternehmen wird der Aufbau resilienter städtischer Strukturen unterstützt, die Umweltbelastungen reduzieren und nachhaltige Entwicklungsstrategien in urbanen Räumen integrieren.
Hintergrund
Retrofittete Industriegebäude bieten oft grosse offene Flächen, jedoch fehlen kleinere, multifunktionale Räume für Einzel- oder Onlinetreffen. Die Dringlichkeit besteht, da bestehende Ansätze häufig kostspielig, schwer skalierbar und durch Regulierung oder mangelnde Daten begrenzt sind. Living Labs ermöglichen praxisnahe Tests und Co-Kreation, was zu optimierten Lösungen führt. Indem partizipative Designprozesse herangezogen werden, können Ressourcen und Wissen effektiver genutzt werden.
Wissenslücken bestehen bei nachhaltigen Baupraktiken und der Einbindung von Endnutzer:innen in den Gestaltungsprozess. Das innovative Design-Tool und Web-basierte Konfiguratoren adressieren diese Defizite, indem sie eine partizipative und integrative Herangehensweise fördern. Relevante gesellschaftliche und politische Entwicklungen, wie die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Bauverfahren und die Betonung von Gemeinschaftsprojekten, machen die Beschäftigung mit solchen Themen dringend.
Durch den modularen und partizipativen Ansatz für die Nutzung von Altmaterialien erschliessen sich neue Möglichkeiten zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks und zur Förderung sozialer Interaktion. Diese Bestrebungen entsprechen aktuellen Trends hin zu Nachhaltigkeit und verstärktem Gemeinschaftseigentum, was die Bedeutung einer kollaborativen Bauweise unterstreicht.





