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The Ice Age Machine

Eine erste prototypische Visualisierung der Eiszeitmaschine, die auf der Felsenegg (ZH) und auf dem Weissenstein (SO) installiert wird.

Inhalt

Das Projekt

Die «Eiszeitmaschine» ist eine interaktive Station und lädt ein, vergangene und zukünftige Eiszeiten sowie die entsprechenden Umweltveränderungen für den konkreten Standort und auch den gesamten Alpenraum eigenhändig zu modellieren. Die Stationen der «Eiszeitmaschinen» werden an mindestens zwei populären Aussichtspunkten öffentlich zugänglich sein und das Publikum kann mittels direkter Interaktion die Veränderung der Landschaft durch die vergangenen Eiszeiten nachvollziehen. Dabei erfahren die Besucher:innen, wie extrem der gegenwärtige menschliche Einfluss auf das Klima ist, und was zukünftige Auswirkungen sein könnten. Der Dialog mit dem Publikum wird durch Präsenz vor Ort und im digitalen Raum begleitet.

Dr. Andreas Linsbauer
UZH
(Projekt-leitung)
E-Mail

Prof. Nikolaus Heeb
ZHdK
(Co-Leitung)
E-Mail

Dr. Guillaume Jouvet
UniL
(Co-Leitung)
E-Mail

Noemi Chow
ZHdK
E-Mail


Jonas Christen
ZHdK
E-Mail


Simon Broggi
ZHdK

Beitrag zu den SDGs

SDG 4 – Hochwertige Bildung
Es ist eindeutig, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat. Trotzdem glauben immer noch viele Menschen, dass natürliche Schwankungen für den gegenwärtigen Temperaturanstieg (mit)verantwortlich sind. Solche Misskonzepte wollen wir korrigieren, indem wir den menschgemachten Klimawandel mit dem Klima der letzten 800’000 Jahren und den vergangenen Eiszeiten in Kontext setzen, Diskussion und Wissensvermittlung sowohl an den Stationen als auch online anstossen und fördern.

SDG 13 – Massnahmen zum Klimaschutz
Der menschgemachte Klimawandel trifft uns alle in allen Lebensbereichen. Am gravierendsten ist es, wenn die bedrohliche Entwicklung durch den Klimawandel und der dringend notwendige Klimaschutz den Menschen egal sind. Mit der Eiszeitmaschine wollen wir der Gleichgültigkeit entgegenwirken und eine räumliche und zeitliche Nähe schaffen, die Betroffenheit und Emotionen auslöst. Dies hilft die Zusammenhänge zu verstehen, die Dringlichkeit und eigene Handlungsoptionen zu erkennen und soll damit entscheidend zu Motivation und Bereitschaft für alle Arten von Massnahmen zum Klimaschutz beitragen.

SDG 15 – Leben an Land
Eis und Wasser haben unsere Landschaft geformt und das vorherrschende Klima ist verantwortlich für die Lebensgemeinschaften der Ökosysteme. Veränderungen der Umwelt haben schon immer stattgefunden, doch noch nie sind sie so schnell vorangeschritten. Die anthropogenen Emissionen haben eine Klima- und Biodiversitätskrise ausgelöst, die es aufzuhalten gilt. Mit einem Fenster in die Zukunft zeigt unsere Eiszeitmaschine verschiedene Szenarien, die auf uns zukommen könnten.

Hintergrund

Inhalt des Projektes

Über die letzte Million Jahre hinweg waren zyklische Änderungen der Erdbahn-Parameter und Veränderungen des CO2-Gehalts in der Atmosphäre für die Klimaschwankungen und Eiszeiten verantwortlich, welche unsere Landschaft geformt haben. Der gegenwärtige Klimawandel hingegen wird durch die Treibhausgas-Emissionen des Menschen verursacht. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre übersteigt mittlerweile den Maximalwert der letzten 800’000 Jahre um ein Mehrfaches. Dies ist die Hauptursache für weit verbreitete und schnelle Veränderungen in der Atmosphäre, den Ozeanen, der Kryosphäre und der Biosphäre und wird das Klima unseres Planeten noch weit in die Zukunft hinaus beeinflussen.

Kontext des Projektes

Die «Eiszeitmaschinen» werden an zwei stark frequentierten Aussichtspunkten (Felsenegg, Zürich & Weissenstein, Solothurn) installiert. Die interaktiven Stationen laden das Publikum ein, vergangene und zukünftige Eiszeiten sowie die entsprechenden Umweltveränderungen für den konkreten Standort und auch den gesamten Alpenraum, eigenhändig zu modellieren. Die Besucher:innen bestimmen über das Zoomlevel, die Zeit und die anthropogenen Emissionen. Das Publikum kann so die Auswirkungen der natürlichen Klimaschwankungen auf die Landschaft nachvollziehen. Es erlebt zudem wie gravierend der menschliche Einfluss auf das Klima derzeit ist und wird erkennen, dass sich diese Veränderungen so schnell vollziehen, wie noch nie zuvor und entsprechend lang anhaltende Auswirkungen haben werden.

Die «Eiszeitmaschinen» sollen ein breites, allenfalls wenig sensibilisiertes Publikum erreichen und Diskussionen anstossen. Vor Ort Präsenz der Forschenden und Publikums-Anlässe, sowie die direkte Verbindung zu Kanälen in den Sozialen Medien und zur Online-Version der «Eiszeitmaschine» stärken die Kommunikation und die Verbreitung.

Projektpartner

Christoph Raible, Climate and Environmental Physics, Uni Bern & Oeschger Center

Samuel Bucheli, Illustration und Data-Visualization, Luzern

Tweaklab, Basel

Restaurant Felsenegg, Stallikon ZH

Hotel & Kurhaus Weissenstein, Oberdorf SO

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