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Vorstellung der Right-Livelihood-Preisträger*Innen 2022

Am Donnerstag, 29. September 2022, am Tag der Verkündigung der Preisträger*innen in Stockholm, hat das Right Livelihood Zentrum der Universität Zürich zu einem Event in den Kulturpark eingeladen. Hier wurden die Preisträger*innen 2022 durch Expertinnen vorgestellt. Gekommen waren Vetreter*innen der Hochschulen genauso wie von zivilgesellschaftlichen Interessensverbänden. 

Durch den Abend führte die Geschäftsführerin des Zentrums Aline Steinbrecher. Eingangs stellte sie gemeinsam mit Monika Griefahn die Arbeit von Right Livelihood sowie das Zürcher Zentrums vor, welche durch die Beiträge der Projektpartner*innen Matthias Huss (ZKSD) und Jeannette Behringer (Nachhaltigkeitsteam der Universität Zürich) ergänzt wurde. 

Im Anschluss stellten Expertinnen die diesjährigen Laureates, welche aus Somalia, der Ukraine, Venezuela und Uganda kommen, vor. Die Geschichtsprofessorin und Afrikaexpertin sowie Right Livelihood Stiftungsrätin Gesine Krüger präsentierte Fartuun Adan und Ilwad Elman, die den Preis «für die Förderung von Frieden, Entmilitarisierung und Menschenrechten in Somalia angesichts von Terrorismus und geschlechtsspezifischer Gewalt» bekommen haben. Das beeindruckende Mutter-Tochter-Duo unterstützt mit seiner Organisation Elman Peace Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt genauso wie ehemalige Kindersoldat*innen. 

Die Slavistikprofessorin und Ukraine Spezialistin Sylvia Sasse sprach die Laudatio für Oleksandra Matwijtschuk und das Center for Civil Liberties (CCL), welche den Preis «für den Aufbau nachhaltiger demokratischer Institutionen in der Ukraine und die Gestaltung eines Weges zur internationalen Strafverfolgung von Kriegsverbrechen» erhalten hat. Oleksandra Matwijtschuk ist eine der prominentesten ukrainischen Menschenrechtsverteidigerinnen, die sich für eine vollständige demokratische Transition und Rechtsstaatlichkeit einsetzt. Ihre Arbeit, Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen zu dokumentieren, ebnet den Weg zur gesellschaftlichen und rechtlichen Aufarbeitung, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 umso wichtiger ist. 

Die Lateinamerika Spezialistin und Professorin an der Pädagogischen Hochschule Corinne Pernet stellte uns das Kollektiv Cecosesola aus Venezuela vor, welches «für die Entwicklung eines gerechten und kooperativen Wirtschaftsmodells als robuste Alternative zu profitorientierten Volkswirtschaften» den Preis erhielt. Cecosesola (Central de Cooperativas de Lara) ist ein Netzwerk von Gemeinschaftsorganisationen aus einkommensschwachen Regionen, das erschwingliche Waren und Dienstleistungen für mehr als 100.000 Familien in sieben venezolanischen Bundesstaaten produziert und bereitstellt. 

Die deutsche Politikerin Monika Griefahn und Right Livelihood Stiftungsrätin präsentierte uns mit dem Africa Institute for Energy Governance (AFIEGO) den vierten Preisträger, der «für den mutigen Einsatz für Klimagerechtigkeit und die Rechte betroffener Gemeinden, die durch ausbeuterische Energieprojekte in Uganda verletzt werden» ausgezeichnet wurde. Das AFIEGO ist eine ugandische Organisation, die Gemeinden dabei unterstützt, sich gegen umweltschädliche Projekte bei der Öl- und Gasförderung zu wehren. Durch Lobbyarbeit, Medienkampagnen sowie lokale und internationale rechtliche Schritte hat AFIEGO dafür gesorgt, dass die Stimmen der Gemeinden bei Entscheidungsträger*innen Gehör finden.

Die mutigen und beeindruckenden Preisträger*innen gaben auch beim anschliessenden Apéro Riche zu reden.

 

Feier der Right Livelihood Preisträger*Innen 2022. (Bildquelle: Aline Steinbrecher/Right Livelihood Zentrum UZH.)